Pohlmann - Rabauke oder Prinz?
Bei Pohlmann kann man wohl wirklich von einem Ausnahme-Musiker sprechen. Laut Bio fing er mit dem Singen an, als er Fahrrad fahren lernte. Nach dem Hauptschulabschluss machte er bei seinem Vater eine Maurer-Lehre, aber das war nie so recht sein Ding. Nach dem Zivildienst ging er dann nach Münster um dort sein Abi nachzuholen und später zog es ihn nach Hamburg, wo er als Musiker Karriere machen wollte. Dort wurde dann kein geringerer als Henning Wehland von H-BlockX auf ihn aufmerksam und er hatte einen Plattenvertrag in der Tasche. Die erste Auskopplung "Wenn jetzt Sommer wär" war im vergangenen Jahr einer der Sommerhits und kürzlich belegte Pohlmann mit seiner aktuellen Single "Mädchen und Rabauken" Platz 5 beim Bundesvision-Song-Contest. Der sympathische Singer/Songwriter mit der markanten Stimme ist also in der Musikszene kein unbeschriebenes Blatt mehr und auch seine Live-Qualitäten haben sich bereits rumgesprochen. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass das Flensburger MAX restlos ausverkauft war, als Pohlmann auf dem Programm stand. Ich hatte dort die Gelegenheit mit ihm über sein neues Album, die Liebe und andere Dinge zu sprechen. Hier ein Auszug aus dem Interview:
Wenn man Deine Bio so liest, schwingt da ja unterschwellig so ein bisschen das Motto „Leb Deinen Traum“ mit. Ist das Dein Lebensmotto?
Das mit diesem „Leb Dein Traum“ ist immer so 'ne Sache… Man träumt von verschiedensten Dingen. Da sind gute und schlechte Sachen mit dabei und bei mir ist das so, dass sich das einfach durchgesetzt hat. Da ist eine starke Kraft in mir, die viele große Hindernisse überwunden hat und das musste so kommen. Klaus Kinski haben sie mal gefragt, ob er sich mit der Schauspielerei einen Traum erfüllt hat und darauf antwortete er: „Du bist Schauspieler oder nicht. Da gibt’s keine Traumerfüllung. Das geht nicht anders“. Und so empfinde ich das eigentlich auch.
Also sagst Du eher, das war mehr oder weniger vorbestimmt?
Schwierig… Vorbestimmtheit ist ja immer so ein Thema…
Ich weiß ja nicht, ob Du an so was glaubst…
Ich weiß nicht viel darüber. Sagen wir mal so… Ich kann nur sagen, dass ich von meiner Mutter viel mitgekriegt habe, was Gedichte schreiben und singen angeht. Sie hat mir, als ich Kind war, immer die Drei-Groschen-Oper/Mackie Messer vorgesungen und solche Sachen. Und so hab ich, glaube ich, eine Menge von ihr mitgekriegt.
Du bist ja Wahlhamburger. Wieso ausgerechnet Hamburg?
Die Musikszene war einfach sehr verlockend da. Hab ja erst in Paderborn so’n bisschen Musik gemacht, aber das war dann schnell nicht mehr mein Ding. In Münster hab ich mit zwei verschieden Bands Rock’n’roll und Grunge gemacht und eine dritte Band gab’s in Osnabrück. Ich hab irgendwie gemerkt, das wird nicht so, wie ich mir das vorstelle und dann bin ich nach Hamburg gegangen. Dort hab ich eine Unmenge an Musikern und Künstlern getroffen und ziemlich schnell eine Band gegründet damals…
Wie hieß die?
Goldjunge. Die ist aber gefloppt und dann hab ich gemerkt, dass das auch nicht so wirklich mein Ding war. Das war nur was anderes als das, was ich vorher hatte, aber nicht das, was ich wirklich will. Und dann bin ich jetzt eigentlich zu meinen Wurzeln wieder zurückgekommen und hab wieder so Tracy Chapman, Bob Marley, Cat Steven oder Roachford sehr im Visier zurzeit…
In Deiner Bio steht ja, dass sich Deine Musik irgendwo zwischen Ben Harper und Jack Johnson bewegt. Das wird ja dann immer wieder gern aufgegriffen und Du wirst als „deutscher Jack Johnson“ betitelt. Nervt Dich das manchmal? Oder fühlst Du Dich da eher geehrt?
Also ein Stück weit fühlt man sich auf jeden Fall geehrt, weil Jack Johnson ja wirklich eine fantastische Musik auf den Plan gerufen hat und auch diese Singer/Songwriter-Geschichte in Deutschland ein bisschen mit angeschoben hat Das ist auch ein schönes Niveau so zum anhören. Von daher ist es irgendwie schon eine Ehre. Ansonsten braucht der Mensch Schubladen. Ich mach sie auch ständig auf. Wenn mich jemand fragt „Wie ist der oder der?“, dann sag ich auch „Ja, der ist so wie der und der“. Letztendlich muss man sich das anhören. Wenn man sich meine Platte anhört, dann sieht man auch, dass das nicht alles nur Jack Johnson ist, sondern auch Damien Rice, Tracy Chapmann, Ben Harper ganz stark und auch Bob Marley. Aber das hört man nicht. Man muss nicht Reggae machen, um Bob Marley-Einflüsse zu haben. Er ist,finde ich, zusammen mit Peter Tosh der größte Popper. Die haben nicht dieses selbstverliebte Reggae-Ding am Start. Die haben einfach grandiose Melodien, genau wie Coldplay. So was beeinflusst mich, auch wenn die Musik eine andere ist.
(...)
Das komplette Interview könnt Ihr lesen auf:
www.con-swing.de
Fotos: Friederike Schmalstieg
Wenn man Deine Bio so liest, schwingt da ja unterschwellig so ein bisschen das Motto „Leb Deinen Traum“ mit. Ist das Dein Lebensmotto?
Das mit diesem „Leb Dein Traum“ ist immer so 'ne Sache… Man träumt von verschiedensten Dingen. Da sind gute und schlechte Sachen mit dabei und bei mir ist das so, dass sich das einfach durchgesetzt hat. Da ist eine starke Kraft in mir, die viele große Hindernisse überwunden hat und das musste so kommen. Klaus Kinski haben sie mal gefragt, ob er sich mit der Schauspielerei einen Traum erfüllt hat und darauf antwortete er: „Du bist Schauspieler oder nicht. Da gibt’s keine Traumerfüllung. Das geht nicht anders“. Und so empfinde ich das eigentlich auch.
Also sagst Du eher, das war mehr oder weniger vorbestimmt?
Schwierig… Vorbestimmtheit ist ja immer so ein Thema…
Ich weiß ja nicht, ob Du an so was glaubst…
Ich weiß nicht viel darüber. Sagen wir mal so… Ich kann nur sagen, dass ich von meiner Mutter viel mitgekriegt habe, was Gedichte schreiben und singen angeht. Sie hat mir, als ich Kind war, immer die Drei-Groschen-Oper/Mackie Messer vorgesungen und solche Sachen. Und so hab ich, glaube ich, eine Menge von ihr mitgekriegt.
Du bist ja Wahlhamburger. Wieso ausgerechnet Hamburg?
Die Musikszene war einfach sehr verlockend da. Hab ja erst in Paderborn so’n bisschen Musik gemacht, aber das war dann schnell nicht mehr mein Ding. In Münster hab ich mit zwei verschieden Bands Rock’n’roll und Grunge gemacht und eine dritte Band gab’s in Osnabrück. Ich hab irgendwie gemerkt, das wird nicht so, wie ich mir das vorstelle und dann bin ich nach Hamburg gegangen. Dort hab ich eine Unmenge an Musikern und Künstlern getroffen und ziemlich schnell eine Band gegründet damals…
Wie hieß die?
Goldjunge. Die ist aber gefloppt und dann hab ich gemerkt, dass das auch nicht so wirklich mein Ding war. Das war nur was anderes als das, was ich vorher hatte, aber nicht das, was ich wirklich will. Und dann bin ich jetzt eigentlich zu meinen Wurzeln wieder zurückgekommen und hab wieder so Tracy Chapman, Bob Marley, Cat Steven oder Roachford sehr im Visier zurzeit…
In Deiner Bio steht ja, dass sich Deine Musik irgendwo zwischen Ben Harper und Jack Johnson bewegt. Das wird ja dann immer wieder gern aufgegriffen und Du wirst als „deutscher Jack Johnson“ betitelt. Nervt Dich das manchmal? Oder fühlst Du Dich da eher geehrt?
Also ein Stück weit fühlt man sich auf jeden Fall geehrt, weil Jack Johnson ja wirklich eine fantastische Musik auf den Plan gerufen hat und auch diese Singer/Songwriter-Geschichte in Deutschland ein bisschen mit angeschoben hat Das ist auch ein schönes Niveau so zum anhören. Von daher ist es irgendwie schon eine Ehre. Ansonsten braucht der Mensch Schubladen. Ich mach sie auch ständig auf. Wenn mich jemand fragt „Wie ist der oder der?“, dann sag ich auch „Ja, der ist so wie der und der“. Letztendlich muss man sich das anhören. Wenn man sich meine Platte anhört, dann sieht man auch, dass das nicht alles nur Jack Johnson ist, sondern auch Damien Rice, Tracy Chapmann, Ben Harper ganz stark und auch Bob Marley. Aber das hört man nicht. Man muss nicht Reggae machen, um Bob Marley-Einflüsse zu haben. Er ist,finde ich, zusammen mit Peter Tosh der größte Popper. Die haben nicht dieses selbstverliebte Reggae-Ding am Start. Die haben einfach grandiose Melodien, genau wie Coldplay. So was beeinflusst mich, auch wenn die Musik eine andere ist.
(...)
Das komplette Interview könnt Ihr lesen auf:
www.con-swing.de
Fotos: Friederike Schmalstieg
Kiki25 - 31. Mär, 23:53
Wäre Aston Jepson nicht genau das richtige für dich? So ein paar aufstrebende Flensburger Jungs ;-)
Am 13+15.5 bietet sich wieder reichlich Gelegenheit zum reinhören!
www.myspace.com/astonjepson